Therapieangebot für Kinder und Jugendliche

Lauterwerb und Aussprachestörungen

Beispiel (Symptom):
Papa, der Snee ist kalt. Papa, der Schnee ist kalt.
Die Tuh ist droß und gibt Mils. Die Kuh ist groß und gibt Milch.

Wenn der Lauterwerb und/oder die Aussprache gestört sind, wird zunächst nach phonetischen und phonologischen Störungen unterschieden. Bei einer phonetischen Störung werden bestimmte Laute fehlerhaft ausgesprochen, allerdings bleibt das sprachliche Regelsystem unverändert. Bei einer phonologischen Störung hingegen zeigt sich eine Veränderung des phonologischen Regelsystems der Sprache. Die Laute werden korrekt realisiert, aber sie kommen ihrer bedeutungsunterscheidenden Funktion nicht nach.

Durch eine fundierte und erfahrungsgestützte Therapie helfen wir Ihrem Kind beim Erlernen des richtigen Regelsystems der Sprache und der korrekten Bildung fehlrealisierter Laute.

Sprechen Sie uns an. Wir helfen Ihnen gerne!

Störungen des Grammatikerwerbs

Beispiele (Symptome):
Die Junge will die Mama am Zug fahren.
Der weinen, weil der gewinnen hat.

Sprachentwicklungsstörungen im Bereich der Grammatik können sehr unterschiedlich und vielschichtig sein. Voraussetzung für einen ungestörten Grammatikerwerb ist das Wissen um grammatische Regeln und Strukturen.

Der Grammatikerwerb ist bereits etwa nach dem 5. bis 6. Lebensjahr abgeschlossen. Auch deshalb ist eine frühe und genaue Intervention bei diesem Störungsbild besonders wichtig.

Auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse unterstützen wir Ihr Kind dabei, grammatische Problemstellungen und Einbahnstraßen zu überwinden und neue grammatische Fähigkeiten zu erarbeiten.

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Wortschatzerwerb und Störungen der Wortsemantik

Beispiel (Symptom):
Gesuchtes Wort: Treppe Äußerung des Kindes: Da kann man hochgehen.
Gesuchtes Wort: Pilz Äußerung des Kindes: Mittagessen

Bis zum etwa 18. Lebensmonat verwenden Kinder zumeist wenige Nomen zur Bezeichnung von Gegenständen oder Personen in ihrem Umfeld. Anschließend beginnen Kinder rapide neue Nomen, Verben und auch Adjektive zu erlernen und zu verwenden.

Insgesamt ist die Erweiterung des Wortschatzes nie abgeschlossen, denn wir lernen stetig neue Begriffe kennen. Allerdings gibt es für Kinder Norm- und Richtwerte, anhand derer ein eingeschränkter Wortschatz identifiziert werden kann.

Ein altersgerechter Wortschatz ist wichtig für eine altersadäquate Kommunikation mit Gleichaltrigen und Bezugspersonen.

Kompetent und fundiert unterstützen wir Sie und Ihr Kind gerne bei der weiteren Wortschatzentwicklung.

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Entwicklung und Störungen kommunikativ-pragmatischer Fähigkeiten

Unter kommunikativ-pragmatischen Fähigkeiten versteht man Eigenschaften, die das Gelingen und Aufrechterhalten von Kommunikation unterstützen. Hierzu zählen u.a. Eigenschaften wie Blickkontakt halten und herstellen, kommentieren und erzählen, erklären, grüßen, danken und bitten sowie die Zuhörer*innenrolle einnehmen und Informationen als auch die Relevanz der zu sagenden Inhalte anzupassen.

Von dieser Störung können vor allem Kinder betroffen sein, die eine sozial-emotionale Entwicklungsstörung aufweisen. Auch Kinder, die ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätssyndrom) oder eine Autismus-Spektrum-Störung haben, zeigen häufig Schwierigkeiten im Bereich der kommunikativ-pragmatischen Fähigkeiten. Des Weiteren können Kinder, die eine Sprachentwicklungsstörung haben, ebenfalls von diesem Störungsbild betroffen sein.

Wie für alle logopädisch-behandelbaren Störungsbilder ist es besonders wichtig, eine umfangreiche und intensive diagnostische Beobachtung und Eltern- sowie Angehörigenbefragung durchzuführen. Denn vor allem eine gründliche Anamnese hilft, die genaue Therapiestrategie und Behandlung festzulegen.

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Sprachverständnisstörung

Kommunikation beginnt bereits vor dem Sprechen, durch Gesten oder Mimik. Erst wenn sprachlicher Input von außen das Kind erreicht, beginnt es diesen zu verarbeiten. Durch die verbale Kommunikation mit Ihrem Kind lernt es, Wörtern eine Bedeutung beizumessen und Hinweise wahrzunehmen. Im weiteren Entwicklungsverlauf erprobt es gelernte Wörter zudem aus eigener Intention.

Bei Kindern mit einer Sprachverständnisstörung ist dieser Ablauf erschwert. Mehr als die Hälfte der Kinder, die eine Sprachentwicklungsstörung aufweisen, zeigen Symptome einer Sprachverständnisstörung.

Innerhalb der Therapie wird die Aufmerksamkeit für Sprache und sprachliches Wissen vermittelt. Ihr Kind lernt, dass Sprache eine Wirkung hat.

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Zentrale Hörstörungen

Störungen auf der Ebene der zentralen Hörbahn werden als zentrale Hörstörungen bezeichnet. Diese führen unmittelbar zu Störungen der auditiven Verarbeitung. Hierzu lesen Sie gern den Abschnitt Auditive Verarbeitungsstörungen.

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Auditive Verarbeitungsstörungen

Unter dem Begriff der auditiven Verarbeitungsstörung sind insgesamt auditive Störungen beschrieben, bei denen mindestens zwei auditive Teilfunktionen betroffen sind. Zu diesen Teilfunktionen zählen u.a. die Fähigkeit der auditiven Lokalisation (Richtungshören), der auditiven Diskrimination (Bsp: Unterscheidung von Lauten p / b oder m / n) und der auditiven Mustererkennung.

Auditive Verarbeitungsstörungen müssen von Fachärzt*innen (HNO-Ärzt*innen oder Päd- Audiolog*innen) diagnostiziert und befundet werden. Eine gezielte weiterführende Therapie kann daraufhin, in enger Abstimmung mit Ihren Ärzt*innen, in unserer Praxis erfolgen. Lassen Sie sich gerne von uns beraten.

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Ausbleibender oder verspäteter Sprachbeginn

Der ausbleibende oder verspätete Sprachbeginn zählt als Symptom zu den Störungen des Worterwerbs und der Wortbedeutung. Folglich gibt es einige konkrete Symptome, die auf einen verspäteten oder ausbleibenden Sprachbeginn hindeuten. Neben ausbleibendem Erfragen von Bezeichnungen kann zudem auch die Neuaufnahme und das Speichern gelernter Wörter gestört sein.

Als Hinweis kann die sogenannte 50-Wörter-Grenze dienen. Spricht Ihr Kind bis zum 2. Lebensjahr aktiv nicht mehr als 50 Wörter, kann dies ein Hinweis auf einen verspäteten Sprachbeginn sein.

Für eine fundierte und transparente Beratung und Hilfe vereinbaren Sie gerne einen Termin in unserer Praxis.

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Mehrsprachenerwerb und Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern mit mehrsprachigem Hintergrund

Bei Kindern mit mehrsprachigem Hintergrund und sprachlichen Defiziten ist es besonders wichtig zu unterscheiden, ob tatsächlich eine Sprachentwicklungsstörung vorliegt oder ob sie nach einer geringen Kontaktzeit mit der neuen Sprache alters- und spracherwerbstypische Fehler beim Kommunizieren machen. Nicht jedes Kind, das beim Lernen einer neuen Sprache Fehler macht, muss deshalb auch zur logopädischen Therapie.

Wichtig ist deshalb eine ausführliche Diagnostik, zusammen mit den Eltern. Gemeinsam finden wir heraus, ob sprachliche Einschränkungen vorliegen und welche Behandlung sinnvoll ist.

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Stottern/Poltern

Beispiel (Symptom):
Unfreiwillige Wiederholungen Ka-ka-ka-kanne
Dehnungen von Lauten Mmmmmmensch
Blockaden, bei denen die Sprechbewegungen völlig „steckenbleiben“ ——–anna

Stottern ist eine Kommunikationsstörung, die meist im Kindesalter zwischen 2 und 5 Jahren beginnt. Kinder, die stottern, verlieren für Momente die Kontrolle über ihr Sprechen. Zunächst unterscheiden wir zwischen altersgemäßem entwicklungspsychologisch normalen Sprechunflüssigkeiten (Entwicklungsstottern) im Alter zwischen 2,5 und 4,5 Jahren und dem beginnenden oder chronischen Stottern. Die oben genannten Symptome werden als Kernsymptome bezeichnet. Darüber hinaus entwickeln manche Kinder Begleitsymptome/Sekundärsymptome als Lösungsversuche, welche auffälliger sein können als das ursprüngliche Stottern. Diese Begleitsymptome äußern sich sehr unterschiedlich in Form von verstärkter Anstrengung, Mitbewegung des Kopfes oder Grimassieren. Um dem Stotterereignis vorzubeugen, nutzen manche Kinder und Jugendliche das Flüstern, Sprechen mit Singsang, Umformulieren und Ersetzen gefürchteter Wörter, Einschieben von „ähm“ und anderen Interjektionen, den Abbruch der Äußerung oder die Vermeidung von Sprechsituationen. Solche Vorbeugungsstrategien sind ein sicherer Hinweis darauf, dass das Kind weitere Unterbrechungen im Redefluss erwartet und sich damit zu arrangieren versucht, auch wenn es möglicherweise den Begriff „Stottern“ noch nicht kennt.

Falls Sie sich als Eltern Sorgen machen, ist es wichtig, frühzeitig eine logopädische Beratung aufzusuchen, um eine Manifestation des Stotterns zu verhindern. Sollten die Sprechunflüssigkeiten im Alter zwischen 2,5 und 4,5 Jahren länger als ein halbes Jahr andauern, empfehlen wir insbesondere den Besuch bei Ihrem/Ihrer Kinderärzt*in und eine logopädische Therapie.

Beispiel (Symptom):
Chamand brochen. Ich habe mir meine Hand gebrochen.

Poltern zeigt sich im Kindesalter, wie auch bei Erwachsenen, in überhastetem und/oder in unregelmäßig schwankendem Sprechtempo. Dabei treten Auslassungen, Verschmelzungen und artikulatorische Veränderungen von Lauten, Silben, Wörtern und Phrasen auf. Das Sprechen wird dadurch schwer verständlich und phasenweise unverständlich. Im Kindesalter ist Poltern sehr oft mit Störungen der Sprachentwicklung kombiniert.

Gerne unterstützen wir Sie und Ihr Kind, mit Hilfe der neuesten wissenschaftlich belegten Therapiemethoden, bei der Auseinandersetzung und Bewältigung dieser Redeflussstörungen.

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Förderung der Lese- und Rechtschreibkompetenz

Der Begriff Lese- und Rechtschreibstörung (LRS) bezeichnet eine Lernstörung, die durch Schwierigkeiten bei der Rechtschreibung und dem synthetisierenden Lesen gekennzeichnet ist. Die LRS tritt unabhängig von den kognitiven Fähigkeiten auf und kann sich unbehandelt negativ auf die sozial-emotionale Entwicklung Ihres Kindes auswirken.

Durch eine standardisierte Diagnostik und eine evidenzbasierte Therapie kann die LRS gezielt behandelt und emotionaler sowie schulischer Druck reduziert werden.

Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass eine LRS zumeist in Verbindung mit einer Störung der phonologischen Bewusstheit steht. Die phonologische Bewusstheit teilt sich in zwei Komponenten. Zum einen wird die phonologische Bewusstheit im engeren Sinne unterschieden. Hierbei steht die Bewusstheit für einzelne Laute, wie beispielsweise bei der Lautanalyse, im Vordergrund.

Beispiele:
Welchen Laut hörst du am Anfang des Wortes Katze?
An welcher Position steht der Laut “t” in dem Wort Obst?

Neben der phonologischen Bewusstheit im engeren Sinne beschreibt man zudem die phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne. Es geht hierbei um Bewusstheit für die größeren sprachlichen Einheiten wie Reimen oder Silbentrennen.

In unserer Praxis bieten wir eine fundierte und standardisierte Diagnostik der LRS ebenso an, wie eine wissenschaftlich belegte und effektive Methode zur Therapie der LRS. Das Marburger Lese- und Rechtscheibtraining ist ebenso wie das Marburger Konzentrationtraining ein evidenzbasierter Bestandteil unserer Therapie.

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Störungen der mimischen- und mundmotorischen Muskulatur

Für eine korrekte Artikulation ist das richtige Zusammenspiel und die genaue Koordination verschiedener mimischer und mundmotorischer Muskelgruppen sehr wichtig. Aus diesem Grund ist es elementar, die Muskelkraft, die Beweglichkeit und Ausdauer der betroffenen Muskelgruppen zu trainieren. Außerdem wird die Wahrnehmung bei der Produktion der einzelnen Laute geschult.

Kinder, für die diese Therapie sinnvoll ist, zeigen häufig einen offenen Mund mit Mundatmung, d.h. es gelingt ihnen kaum, permanent durch die Nase zu atmen. Häufig wird zudem die Zunge beim Schlucken zwischen den Zähnen nach vorne gedrückt und nicht, wie eigentlich vorgesehen, nach oben an den Gaumen.

Lassen Sie sich zu Störungen der mimischen und mundmotorischen Muskulatur gerne von uns beraten.

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Elternberatung

Ein wesentlicher Aspekt unserer Arbeit ist die Abstimmung, das Feedback und die gemeinsame Arbeit mit Ihnen als Eltern. Elterngespräche und -beratung werden in unserer Praxis sehr umfangreich und regelmäßig in die Therapie eingebunden. Der Anleitung der Eltern zur Unterstützung ihrer Kinder bei den häuslichen Übungen und Transferaufgaben kommt ein besonderer Stellenwert zu.

Für Feedback und Informationen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Seite, um gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Kind den für Ihre Familie passenden Weg zur Erreichung der Therapieziele zu finden.

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