Therapieangebot Erwachsene

Dysphagietherapie

(Therapie bei Schluckstörungen, u.a. infolge von Schlaganfall, Schädel- Hirntrauma oder Tumoren)

Unter einer Dysphagie wird eine Störung des Schluckvorgangs verstanden, die sich zumeist ungünstig auf den Transport der Nahrung vom Mund in den Magen auswirkt. Schlucken ist ein komplexer Prozess, bei dem enorm viele Muskeln und Nerven zusammenspielen. Neben dem Transport von Flüssigkeit und Nahrung wird zudem ein Schutz der Atemwege beim Schlucken sichergestellt. Ist dieser Schutzmechanismus nicht mehr oder nur noch wenig vorhanden, können Speisen und Flüssigkeit in die Luftröhre gelangen und eine Lungenentzündung verursachen.

Damit dies verhindert werden kann, ist es ein Ziel der logopädischen Therapie, die Nahrungsaufnahme und die Sicherheit beim Schlucken wiederherzustellen und/oder noch vorhandene Funktionen aufrechtzuerhalten. Dafür ist es notwendig, die genaue Ursache der Schluckstörung zu kennen und auf der Befundgrundlage einen individuellen und effizienten Therapieplan zu erstellen.

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Aphasietherapie

(u.a. infolge von Schlaganfall, Schädel-Hirntrauma oder Tumoren)

Bei einer Aphasie handelt es sich um eine Sprachstörung, die infolge einer neurologischen Störung auftreten kann. Aus dem griechischen übersetzt bedeutet Aphasie so viel wie „ohne Sprache“. Patient*innen, die von dieser Störung betroffen sind, leiden zumeist unter Sprachverständniseinschränkungen, Wortfindungsstörungen sowie Einschränkungen beim Lesen und Schreiben.

Nach der neurologischen Reha ist es wichtig, zuhause weiterhin kontinuierlich zu üben und neu Erlerntes zu festigen. Dabei helfen wir Ihnen und Ihren Angehörigen gerne. Entweder in unserer Praxis oder direkt bei Ihnen zuhause. Wir finden für sie eine individuelle und passende Lösung.

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Therapie von Stimmstörungen bei neurodegenerativen Erkrankungen

(u.a. Morbus Parkinson, Alzheimer, Multiple Sklerose)

Zumeist kommt es bei neurodegenerativen Erkrankungen auch zu Einschränkungen im Bereich der stimmlichen Fähigkeiten. Patient*innen berichten häufig über eine eingeschränkte Stimmfunktion, die sich vor allem durch einen leisen, heiseren und monotonen Klang der Stimme äußert. Außerdem erhöht sich oftmals das Sprechtempo der Betroffenen, was die Verständlichkeit des Sprechers zusätzlich einschränkt. Lässt die Verständlichkeit beim Sprechen nach, schränkt dies im Alltag deutlich ein. Soziale Isolation und/oder Antriebsarmut können die Folge sein.

Hier kann die logopädische Therapie einen erheblichen Einfluss auf das Lebensgefühl haben. Mittels evidenzbasierter Therapieprogramme wie dem Lee Silverman Voice Treatment (LSVT), einem intensiven Stimmtraining für Parkinson-Patient*innen, können bleibende positive Therapieeffekte erzielt werden.

Vereinbaren Sie gerne einen Termin, um sich von uns beraten zu lassen!

Therapie von Stimmstörungen im Alter

Besonders wichtig ist es, Stimmstörungen im Alter frühzeitig zu erkennen und entsprechend differenziert zu behandeln. Neben schweren Erkrankungen wie Morbus Parkinson und Schlaganfall können auch weniger gravierende Prozesse die Stimmqualität im Alter beeinflussen. Die Stimmbelastbarkeit kann nachlassen und Sprechängste können die Folge sein.

Das Kommunikationsprofil älterer Menschen sollte durch eine angemessene Diagnostik und einen gezielten Befund erhoben werden. Gerne bieten wir Ihnen passende therapeutische Interventionen. In unserer Praxis arbeiten wir mit speziellen, wissenschaftlich belegten Therapieprogrammen, die Ihnen bei der Bewältigung sprachlicher Anforderungen im Alltag helfen.

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Behandlung von funktionellen und organisch bedingten Stimmstörungen

Neben organisch bedingten Stimmstörungen, als Folge von Tumoren oder Lähmungen, können Stimmstörungen auch eine funktionelle Ursache haben. Zu hohe Sprechbelastung und ständiges Schreien oder Pressen beim Sprechen können eine Stimmstörung zur Folge haben.

Besonders oft sind Menschen betroffen, die in typischen Sprechberufen arbeiten (Lehrer*innen, Erzieher*innen etc.) und täglich einer zu starken Sprechbelastung ausgesetzt sind. Die richtige Stimmhygiene und Strategien zur Stärkung der Stimme und Senkung der negativen Anstrengung können dabei helfen, wieder zurück in ein stimmungsvolles Sprechen zu gelangen.

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Stottern/Poltern

Primäre Stottersymptome können sein:
Wiederholung von Einzellauten oder Silben: ich kkkkann dann um füfüfüfünf
Prolongationen (Lautdehnungen): vvvvvvvielleicht am SSSSSSSSSonntag
Unterbrechung von Wörtern: das kommt ganz au——tomatisch
Hörbare oder stumme Blockaden: i……ch brauche manchmal…….etwas
länger

Das Stottern im Jugend- und Erwachsenenalter unterscheidet sich von den Unflüssigkeiten bei Kindern. Bei Jugendlichen und Erwachsenen ist bereits ein Bewusstsein für das Phänomen (Störungsbewusstsein) entstanden, das sich in aller Regel auf ihr gesamtes Sprech-, Kommunikations- und auch Sozialverhalten auswirkt.

Bei chronischem Stottern kommt es im Prinzip zu den gleichen Unflüssigkeiten, wie sie auch bei “Normalsprechern” auftreten können. Diese Unflüssigkeiten sind jedoch viel häufiger und meist viel stärker ausgeprägt. Sie verursachen deutliche Reaktionen bei den Betroffenen. Das plötzliche Auftreten (wie auch bereits die Erwartung) der Stottersymptomatik ist meist mit starken emotionalen und körperlichen Reaktionen verbunden, die wiederum Auswirkungen auf den Sprechablauf haben.

Nahezu alle Stotternden entwickeln im Verlauf ihrer Stottererfahrungen ein eigenes Repertoire an Lösungsstrategien, um die oben genannten primären Symptome zu umgehen oder möglichst unauffällig zu überwinden (z. B. „Also, ähm, ich mmmöchte mich b—-, also jetzt b—ei ….Ihnen, ähm also vovovorstellen.”). Diese sekundären Stottersymptome können Starthilfen („ähm, also, ich sag mal…“), Lückenfüller (räuspern, ähm, nachdenken), Abbrüche und evtl. veränderte Neuversuche („gestern war ich im K—-, also hab ich mir einen Film angesehen“) sein.

Poltern zeigt sich in schnellem und/oder unregelmäßig schwankendem Sprechtempo. Es treten dabei Auslassungen, Verschmelzungen und artikulatorische Veränderungen von Lauten, Silben, Wörtern und Phrasen auf.

Beispiel (Symptom):
“gsan awnch auwan fan“ (Gestern Abend bin ich auf der Autobahn gefahren.)
“Chill, cheiß ni nich“ (Ich will- ich weiß nicht.)

Das Sprechen wird dadurch schwer verständlich, phasenweise unverständlich, und die Prosodie ist häufig auffällig. Zusätzlich bestehen sehr häufig Unflüssigkeiten in Form von Wiederholungen von Silben, Wörtern und Satzteilen oder lockeren Lautwiederholungen.

Gerne unterstützen wir Sie mittels anerkannter Therapiemethoden bei der Bewältigung der Stotter- oder Poltersymptomatik.

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Apraxietherapie

(u.a. infolge von Schlaganfall, Schädel-Hirntrauma oder Tumoren)

Die Apraxie tritt zumeist infolge von Schlaganfall, Schädel-Hirntrauma oder Raumforderungen auf. Häufig leiden Patient*innen, die an einer Aphasie erkrankt sind, auch an einer Apraxie.

Bei der Apraxie ist die willentliche Abfolge der Muskelbewegung beim Sprechen erschwert. Die Planung und Abfolge der Artikulation ist gestört, was sich häufig durch Suchbewegungen der Mundmuskulatur zeigt. Des Weiteren können das Sprechverhalten und die Prosodie (Rhythmus und Betonung) betroffen sein.

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